< 1. Männer: Vogel trifft zum 23:22-Sieg
25.10.2018 08:35 Alter: 5 yrs
Kategorie: 1. Männer

Auf die richtige Taktik kommt es an

Handball-Oberliga: SV Oebisfelde überzeugt beim 23:22 in Halle mit geduldiger Spielweise


Tim Schroeter demonstrierte in Halle in der Schlussphase große Entschlossenheit und hatte mit acht

Oebisfelde. Nach zwei Niederlagen in Folge daheim gegen die HSG Freiberg (28:30) und beim HBV Jena (24:37) sind die Handballer des SV Oebisfelde in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Beim Landesrivalen USV Halle siegte die Sieben von Trainer Thomas Meinel knapp mit 23:22 (AZ berichtete).

Für den Aufsteiger war es der vierte Saisonsieg, mit dem der Platz im vorderen Mittelfeld gefestigt wurde. Die beiden Landesrivalen lieferten sich in der Saalestadt das erwartet umkämpfte Duell. Doch im Vergleich zur Vergangenheit fielen diesmal deutlich weniger Tore. Eine Folge der gewählten Spielweise, legten doch beide Teams nach einer jeweils deutlichen Vorwochen-Niederlage, Halle hatte in Delitzsch 22:31 verloren, einen größeren Wert auf die Abwehr und die Reduzierung der eigenen Fehlerquote.

„Man hat die Wahl. Wir können hohes Tempo gehen, was mit mehr Risiko verbunden ist. In Jena haben wir uns viel zu viele Fehler in der Vorwärtsbewegung und beim Torabschluss durch überhastete Würfe geleistet. Dadurch haben wir uns unnötige Konter eingefangen. Das wollten wir diesmal vermeiden. Deshalb haben wir bewusst das Tempo aus dem Spiel genommen und auf schnelle Pässe verzichtet“, ließ Trainer Thomas Meinel in seine taktischen Überlegungen blicken. Und so ließen es die Allerstädter in puncto Intensität der eigenen Angriffe deutlich ruhiger angehen. Halle dachte ähnlich, daher entwickelte sich ein relativ torarmes Spiel. „Die Jungs haben die Angriffe geduldig ausgespielt und auf eine gute Wurfposition gewartet. Zudem hat unsere Deckung konzentriert gearbeitet“, berichtet Thomas Meinel, der sich zudem auf seine beiden starken Torhüter Thomas Drese und Manuel Weis, die den Saalestädtern einige freie Würfe „abkauften“, verlassen konnte. In der Deckung setzte Thomas Meinel auf einen Mittelblock mit Andreas Kalupke und Michael Meichsner. Letzterer wechselte nach Balleroberungen auf die Bank, Alexander Vogel kam von dort und dirigierte dann die Angriffe des SVO.

Die gesamte Partie war umkämpft, und am Ende wurde Tim Schroeter zu einem der Matchwinner. Den Youngster hatte Thomas Meinel im ersten Abschnitt lange auf der Bank gelassen, erst kurz vor der Pause machte sich der Rechtshänder mit zwei Toren bemerkbar. In der Schlussphase war Tim Schroeter kaum noch zu halten und netzte immer wieder ein. „Tim hat Verantwortung übernommen, das war stark“, lobte Trainer Meinel, für den der Erfolg das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung ist. Dass Tim Schroeter nach der Partie vom Hallenser Lokalfernsehen interviewt wurde, verwunderte nicht.

Am kommenden Sonnabend spielt der SVO wieder in der heimischen Hans-Pickert- Halle, gegen den noch ungeschlagenen HC Burgenland dürften die Trauben jedoch hoch hängen. „Wir sind lediglich Außenseiter“, blickt Thomas Meinel voraus. Der Coach wird sich jedoch eine Taktik überlegen, mit der seine Sieben dem Tabellenführer Paroli bieten kann.