Mit Magie und Ehre zum Sieg
Handball – Frauen des SV Oebisfelde bezwingen Niederndodeleben II mit 34:33
Zu einem Last- Minute-Sieg kamen die Handballerinnen des SV Oebisfelde. Im Heimspiel der Sachsen-Anhalt- Liga wurde die Reserve des TSV Niederndodeleben nach klarem Pausenrückstand noch mit 34:33 (15:21) besiegt. Zuschauer und Trainer Christian Herrmann durchlebten in der Hans-Pickert-Halle ein Wechselbad der Gefühle. Anfangs noch nicht ganz bei der Sache lagen die Gastgeberinnen schnell mit 1:3 hinten (5.). Nach Treffern von Paula Gerlach, Josefin Meyer und Tori Linhardt zum 4:3 (7.) schien der SVO in der Spur, doch nach dem 6:5 durch Alina Müller (10.) fing man sich vier Gegentore in Folge zum 6:9 ein (15.). Das brachte das Team völlig aus dem Rhythmus. Es häuften sich fortan unverständliche Fehler im Aufbau und Abschluss. Auch wenn Lena Witzke doppelt zum 11:13 verkürzen konnte (23.), es ging weiter abwärts. Selbst als Coach Christian Herrmann mit einer Auszeit beim Stand von 11:15 die Reißleine zog (25.), konnte er seine Mannschaft nicht erreichen und es ging mit einem 15:21-Rückstand in die Pause. In der Halbzeit muss der SVO-Trainer magische Kräfte aktiviert haben, denn in der zweiten Hälfte sah man eine komplett andere Oebisfelder Mannschaft. Nach dem 16:22 legten die Oebisfelderinnen plötzlich den Turbo ein. Franziska Dietz (3), Alina Müller und Josefin Meyer (3) trafen zur 23:22-Führung (41.). Danach entwickelte sich ein Handball-Krimi. Gelang Franziska Dietz aus dem Rückraum das 27:23 (46.), waren die Gäste beim 27:26-Anschluss (48.) wieder dran. In der Folge setzte sich Annika Brosig zweimal gut am Kreis zum 31:29 durch (54.), doch der TSV-Sieben gelang wieder der Ausgleich zum 32:32 (57.). In Unterzahl und trotz Sonderbewachung war es dann Lena Witzke, die zum 34:33 traf (59.). Mit einer taktischen Auszeit und etwas Glück rettete der SVO das Ergebnis dann über die Zeit.
SVO-Trainer Christian Herrmann musste erst mal tief durchatmen und Tochter Marla auf den Arm nehmen, ehe er Worte zur Analyse fand. „Mein Herz hat heute ganz schön gelitten, denn die erste Halbzeit war eine Katastrophe. In der Pause habe ich bei den Mädels etwas an ihrer Ehre gekratzt, das schien gewirkt zu haben. Mit Natalie Gerlach im Tor standen wir in der zweiten Halbzeit hinten besser und dank einer kämpferischen Steigerung haben wir noch die zwei Punkte eingefahren.“
SV Oebisfelde: Hübe, N. Gerlach - Stöter, H. Langbartels, Sobeck (1 Tor), Brosig (2), Dietz (7), P. Gerlach (2), A. Müller (5), Linhardt (1), Meyer (9), Bensch, Witzke (7).